Vorsicht Asbest – sicher sanieren im Bestand
Asbest ist seit 1993 verboten, steckt aber in vielen Bestandsgebäuden noch immer unsichtbar in Putzen, Spachtelmassen oder Klebern. Dieser Beitrag zeigt, woran Sie Asbestverdacht erkennen und wie Sie fachlich richtig reagieren.
Asbest Bauen im Bestand Arbeitsschutz Beweissicherung
Vorsicht Asbest – erkennen, bewerten, richtig handeln
Worum geht’s?
In Gebäuden, die vor Mitte der 1990er Jahre errichtet oder saniert wurden, kann Asbest nahezu überall vorkommen – von Faserzement über Putze und Spachtelmassen bis hin zu Klebern. Das Einatmen freigesetzter Fasern ist hochgefährlich, die Folgen treten oft erst Jahrzehnte später auf.
Häufige Fundstellen
- Faserzement (Dach, Fassade, Rohre)
- Putze, Spachtel- und Fliesenkleber
- Boden- und Bitumenkleber
- Rollladenkästen, Brandschutzplatten, Dichtungen
Verdacht immer durch Fachleute prüfen – Asbest lässt sich optisch nicht sicher erkennen.
Warum Asbest so gefährlich ist
Asbestfasern sind lungengängig. Werden sie eingeatmet, können sie sich in der Lunge festsetzen und schwere Erkrankungen verursachen – oft erst nach 10–40 Jahren. Die Gefahr wird häufig unterschätzt, weil sie unsichtbar ist.
Praxisbeispiel: Warum Umsicht zählt
Bei Stemmarbeiten an alten Putzen oder Fliesenklebern können Millionen Fasern freigesetzt werden. Schon kleine Mengen genügen, um die Luft zu kontaminieren. Kinder oder Nachbarn sind besonders gefährdet.
Verdacht? So gehen Sie richtig vor
- Arbeiten sofort einstellen, Staub vermeiden.
- Bereich sichern, Türen schließen.
- Keine eigenen Proben entnehmen.
- Fachbetrieb oder Sachverständigen kontaktieren.
- Material staubdicht verpacken und korrekt entsorgen.
Rechtliches in Kürze
- Verbot in Deutschland seit 1993, EU-weit seit 2005
- Arbeiten an Asbest (ASI-Tätigkeiten) nur durch TRGS-519-Sachkundige
- Pflicht zur staubarmen Arbeitsweise & Entsorgung als Gefahrgut
Weiterführende Informationen bietet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) .
Praxisnah sanieren: sicher und emissionsarm
Mit fachgerechten Verfahren, Absaugung und Unterdruck lassen sich Sanierungen sicher durchführen. Wichtig: Sachkunde, Dokumentation und Abnahme gehören immer dazu. So wird Bauen im Bestand rechtssicher und gesundheitsgerecht umgesetzt.
Fazit
Frühe Klärung spart Zeit, Kosten und Nerven. Prüfen Sie Baujahr und Materialien, halten Sie staubige Eingriffe an verdächtigen Schichten an und holen Sie qualifizierte Hilfe. Vorsicht Asbest heißt nicht Stillstand, sondern geordnetes Vorgehen – mit Schutz für Bewohner, Handwerker und Nachbarschaft.
Weiterführend
Kurz einschätzen lassen
Ich bewerte neutral, ob ein Verdacht plausibel ist und welche nächsten Schritte sinnvoll sind. Keine Rechtsberatung, keine Anweisung zu gefährlichen Tätigkeiten.
FAQ: Asbest erkennen & handeln
Wie erkenne ich Asbest?
Optisch gar nicht sicher. Nur eine Laboranalyse bringt Klarheit – am besten durch einen Fachmann beauftragen.
Darf ich Asbest selbst entfernen?
Nein. ASI-Tätigkeiten dürfen ausschließlich sachkundige Betriebe (TRGS 519) ausführen.
Was kostet eine Asbestprüfung?
Je nach Probe und Labor ca. 60–150 €. Wichtig: sichere Entnahme durch Fachleute.
Wann sollte ein Sachverständiger hinzugezogen werden?
Wenn Unklarheit besteht, ob Asbest vorliegt oder Arbeiten schon begonnen haben. Ich helfe bei Beweissicherung und Einschätzung.
Welche Alternativen gibt es zur Entfernung?
Oft genügt ein belassenes, staubdicht verkapseltes Material. Entscheidend ist die sichere Nutzung – nicht immer der Rückbau.
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